Swinemünde ,an der Mündung der Swine und zwischen den Inseln Usedom und Wollin gelegen, war schon von jeher als Standort begehrt. Swinemünde fiel in Folge des Dreißigjährigen Krieg größtenteils an die Schweden. Dort war der Peenestrom der einzige per Schiff befahrbare Ausgang aus der Oder. Mit der Zeit versandete die Swinemündung mangels einer zweiten Ausfahrt aus der Oder. Als Usedom von 1720 an zu Preußen gehörte, das Festland jedoch schwedisch blieb, änderte sich die Situation. Die Preußen beanspruchten nun einen unabhängigen Ostseehafen ausschließlich für sich. Da kam die Swinemündung ins Spiel. Friederich II. war es, der 1740 in seiner Politik den Schwerpunkt der Ansiedlung setzte. Daraufhin trieb er den Ausbau der Swinemündung voran und legte somit den Grundstein der Stadt, deren Gründung laut offizieller Urkunde auf das Jahr 1765 datiert ist. Ende des 19. Jahrhunderts geht die Stadt als Seebad an den Start. Dreh-und Angelpunkt ist der Militär- und Handelshafen. Mit Molen befestigen die Swinemünder die Hafenausfahrt und schützten damit zugleich die Stadt vor auf dem Seeweg vordringenden Angreifern. In dieser Zeit bauten sie zwei Festungsanlagen auf jeweils beiden Seiten der Swine. Der erhöhte Schiffsverkehr zwischen Swinemünde und Stetin führte zum Bau der Kaiserfahrt, welche die Swine begradigte. Das Seebad wurde nun neben Marinebooten auch von Schiffen mit Ausflüglern angesteuert.
Kurz vor Ende des zweiten Weltkriegs kommen bei Bombenangriffe mehrere Tausend Bewohner der Stadt um. Sie wird polnisch und 1965 Militärstandort. 1994 verlässt die russische Marine in Folge der Wende Swinemünde. So wurde die Kurstadt mehr und mehr zum touristischen Magnet. Der EU-Beitritt und das Schengener Abkommen eröffneten Möglichkeit zu einer Erneuerung der Stadt von Grund auf.
Ostseebad Swinemünde heute
Die Kurstadt Swinemünde bietet heute abwechslungsreiche Erholungsmöglichkeiten für alle Geschmäcker. Wer gern bummeln und shoppen möchte, findet im direkt an der alten und längsten Ostsee-Promenade gelegenen Einkaufszentrum CORSO nahezu alles, was das Herz begehrt. Manch einer genießt einfach ein Sonnenbad an einem der Sandstrände. Auch Fans von Wassersportarten kommen hier voll auf ihre Kosten. Ebenso populär ist der polnische Kurort bei Fahrrad Begeisterten, Joggern oder Nordic Walkern. Gästen ist als Höhepunkt ihres Aufenthalts in Swinemünde eine Schiffstour auf der Swine wärmstens zu empfehlen.